Breitmaulnahshorn - Serengeti Stiftung

Breitmaulnahshorn

(Ceratotherium simum)

 

Breitmaulnashorn

Breitmaulnashorn in der Savanne Afrikas

Verwandtschaft:

Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla)

Familie: Nashörner(Rhinocerotidae)

Gefährdungsstatus:

Rote Liste*: potentiell gefährdet

 

Größe & Gewicht:

Schulterhöhe: 1,5 m bis 1,8 m

Gewicht: 2,1 t bis 3,5 t

 

Lebensraum:

Savannen Ostafrikas und im südlichen Afrika

 

Nahrung:

Gras

 

Sozialverhalten:

Nashornbullen sind Einzelgänger, die ihr Revier verteidigen. Je besser die Nahrungsverfügbarkeit dort ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, weibliche Nashörner in das Revier zu locken. Im Gegensatz zu den anderen Nashornarten zeigen Breitmaulnashörner ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Ausgewachsene Weibchen leben mit ihrem Nachwuchs zusammen in kleinen Gruppen.

 

Fortpflanzung:

Die Paarungszeit der Breitmaulnashörner ist an keine bestimmte Jahreszeit gebunden. Wenn Nashornweibchen in den Östrus kommen, sondern sie sich von der Gruppe ab und locken männliche Nashörner durch das Absetzen von Duftmarken an. Nach einer Tragzeit von etwa 18 Monaten wird ein ca. 40 kg schweres Jungtier geboren. Nashörner werden mit sechs bis sieben Jahren geschlechtsreif. Die männlichen Nashörner kommen oft erst viel später zur Paarung, da sie erst mit etwa zehn bis zwölf Jahren in der Lage sind ein eigenes Revier zu verteidigen.

 

Besonderheiten:

Das Breitmaulnashorn ist die größte heute noch lebende Nashornart. Namensgebend sind das breite Maul und die geraden, dicken Lippen, die im Gegensatz zum Spitzmaulnashorn keinen fingerförmigen Greiffortsatz besitzen. Die zum Teil verhornten Lippen sind eine Anpassung an ihre grasende Ernährungsweise. Auch der schwere, tiefhängende Kopf, der durch einen massiven Nackenbuckel gehalten wird, hilft beim Fressen. Dieser ist ebenfalls ein typisches Merkmal des Breitmaulnashorns. Die Haut am Nackenbuckel kann an einigen Stellen bis zu 4 cm dick sein.

Das Horn des Nashorns besteht aus dem Protein Keratin. Dieses ist das gleiche Material, aus dem auch Fingernägel und Haare aufgebaut sind. Das vordere Horn kann bis zu 100 cm lang werden, da es ein Leben lang weiterwächst. Das zweite, kleinere Horn sitzt auf dem Stirnbein und wird bis zu 50 cm lang. Nashörner können relativ schlecht sehen und erkennen ihr Umfeld nur in 18 m bis 20 m. Dafür besitzen sie einen ausgeprägten Geruchssinn und ein sehr gutes Gehör.

 

 

*Internationale Rote Liste, herausgegeben von der IUCN (International Union of Conservation of Nature and Natural Resources)