Leineschaf - Serengeti Stiftung

Leineschaf

Leineschaf

ein Leineschaf mit ihren zwei Lämmern

(Ovis aries aries leine)

 

Verwandtschaft:

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)

Familie: Hornträger (Bovidae)

 

Gefährdungsstatus:

Rote Liste*: extrem gefährdet

 

Größe & Gewicht:

Widerristhöhe: 65 cm bis 85 cm

Gewicht: 80 kg bis 120 kg

 

Nahrung:

Gräser, krautige Pflanzen

 

Sozialverhalten:

Leineschafe leben in einem Herdenverband, bestehend aus einem Bock, weiblichen Schafen und ihrem Nachwuchs.

 

Fortpflanzung:

Die Paarungszeit der Schafe liegt zwischen Herbst und dem frühen Winter. Sie haben eine Tragzeit von fünf bis sechs Monaten. Anschließend bringt das Mutterschaf ein, zwei oder selten auch drei Lämmer zur Welt. Mit etwa drei Monaten beginnen die Lämmer feste Nahrung zu fressen. Die Geschlechtsreife erreichen sie mit sechs bis neun Monaten.

 

Besonderheiten:

Das Leineschaf ist eine widerstandsfähige Landschafrasse, die früher als Fleischrasse gehalten wurde. Die Wollqualität der Leineschafe ist schlichtwollig. Pro Schur erhält man 3,5 kg – 4 kg Wolle pro Tier. Das Schaf gehört zu den ältesten Nutztieren der Welt. Die Wildform aller heute gehaltenen Schafrassen ist das Mufflon. Das Leineschaf wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im südlichen Niedersachsen, zwischen Hannover und Göttingen gezüchtet. Dafür wurde das schlichtwollige Rheinische Landschaf mit verschiedenen englischen Schafrassen gekreuzt. 1906 wurden einheitliche Zuchtziele für das Leineschaf festgelegt. Die Zuchtstandards sind ein langer Rumpf mit breitem Rücken, eine ausgeprägte Bemuskelung, ein bewollter Bauch sowie eine hohe Anpassungsfähigkeit.

 

 

* Rote Liste der bedrohten Nutztierrassen, herausgegeben von der GEH (Gesellschaft zum Erhalt alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.)