Heckrind - Serengeti Stiftung

Heckrind

(Bos taurus primigenius)

Heckrind auf der Weide

ein weibliches Heckrind mit der typischen, braun-schwarzen Fellzeichnung

 

Verwandtschaft:

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)

Familie: Hornträger (Bovidae)

 

Gefährdungsstatus:

Rote Liste*: nicht gefährdet

 

Größe & Gewicht:

Widerristhöhe: 1,3 m bis 1,5 m

Gewicht: 550 kg bis 900 kg

 

Nahrung:

Gräser, krautige Pflanzen, Rinde, verholzte Pflanzenteile

 

Sozialverhalten:

Heckrinder leben in einem Herdenverband. In der Regel besteht die Herde aus einem dominanten Bullen und mehreren Kühen mit ihrem Nachwuchs. Jungbullen, die geschlechtsreif werden, müssen die Herde verlassen.

 

Fortpflanzung:

Die Brunftzeit der Heckrinder ist von Spätsommer bis Frühherbst. Nach einer Tragzeit von rund neun Monaten kommt meist ein Kalb zur Welt. Das Jungtier kann nach wenigen Minuten bereits stehen und laufen. Die Kuhkälber werden mit etwa 13 Monaten geschlechtsreif, Bullen hingegen erst mit etwa 18 Monaten.

 

Besonderheiten:

Das Heckrind ist eine Abbildzucht des 1627 ausgestorbenen Auerochsens, der auch als Urrind bezeichnet wird. Von Abbildungen aus dem Mittelalter und Skelettfunden wusste man, wie der Auerochse ausgesehen haben muss. Anfang des 20. Jahrhunderts züchteten die Gebrüder Heck durch Kreuzung verschiedener Hausrindrassen ein Rind, dass in seinem Aussehen und seinen Eigenschaften dem Auerochsen ähneln sollte. Wie auch beim Urrind, unterscheiden sich bei den Heckrindern Kühe und Bullen im Aussehen. Die Bullen sind deutlich größer als die Kühe und bis auf einen hellen Aalstrich komplett schwarz gefärbt. Die Kühe sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt aber vor allem am Rücken deutlich heller als die Bullen.

 

 

* Rote Liste der bedrohten Nutztierrassen, herausgegeben von der GEH (Gesellschaft zum Erhalt alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.)